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         Moos

MOOS

Der Künstler Ferdinand Facklam holt mit seinem Entwurf „Kunst am Bau – Moos“ die Ästhetik der Moose aus der Natur in die Stadt, indem er sie abstrahiert. Er reduziert ihre Struktur, Form und Farbe durch die Kombination von drei vegetativen Formelementen auf das Wesentliche.

Um den natürlichen Charakter hervorzuheben und gleichzeitig die Vergänglichkeit von lebenden Organismen mit einzubeziehen, mischt er die grünen und rotbraunen Farbtöne mit Kupferpulver.

Hierdurch verändert sich das Bild an der Außenwand eines Gebäudes unter dem Einfluss von Sonne, Wind, Regen und Schnee über mehrere Jahre. Die Strukturen der Malerei befinden sich somit stets im Wandel, ebenso wie Bäume im Wechsel der Jahreszeiten.

Mit dem Verfahren des parametrischen Designs kann Ferdinand Facklam die Formelemente durch Veränderung der festgelegten Parameter in ihrer Größe variieren und Schablonen herstellen, mit Hilfe derer eine Hauswand einfach und zeitsparend bemalt werden kann. Die einzelnen Formen lassen sich individuell überlagern und es entsteht eine dreidimensionale, realistische Wirkung des Bildes.

Ein Baum vor der Wand verstärkt diesen wirklichkeitsnahen Eindruck. Sein Schatten und die Malerei verschmelzen miteinander und das Bild auf der Hauswand erscheint wie zusammengewehte und wieder aufgewirbelte Blätter im Herbst.

Auf diese Weise verbindet Ferdinand Facklam Architektur, Kunst und Natur, Vegetation und Konstruktion, Licht und Schatten, Leben und Bewegung.

INFOS

Ort: Basel, Schweiz
Typ: Kunst im öffentlichen Raum – Gundeli Plus
Preis: Finalist
Genre: Wandmalerei
Jahr: 2015
Material: Kupferfarben
Künstlerische Leitung: Ferdinand Facklam
Konzept: Ferdinand Facklam, Marina Konstantatou
Computational Designer: Marina Konstantatou
Fotomontage: Ulrich Stockhaus
Text: Viola Tallowitz-Scharf